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Blei in Angelausrüstung - in Dänemark erneut Gegenstand von Untersuchungen

Mi, 16/02/2011 - 11:20
Brandungsblei - bald "ohne Blei"?
Brandungsblei - bald "ohne Blei"?

Jeder Angler kennt das: Blei als Wurfgewicht oder Teil von Montagen oder Kunstködern ist aus unserem Angel-Alltag kaum wegzudenken. Und jeder weiß: Blei ist alles andere als umweltfreundlich. Blei ist ein giftiges Schwermetall, das in Dänemark verboten ist, denn es ist nicht abbaubar und gleichzeitig gesundheitsschädlich. Dennoch verkaufen die dänischen Angelgeschäfte eine große Anzahl Blinker, Spinner und Pilker, die aus Blei hergestellt werden. Die Abteilung für Chemikalien im dänischen Bundesumweltamt hat Geschäften und Importeuren Kontrollbesuche abgestattet und dabei mehr als 80 Prozent Blei in einem Viertel der Produkte gefunden; und das, obwohl Angelausrüstung (und das gilt natürlich auch für von Urlaubern aus ihrem Heimatland mitgebrachte) nur 0,01 Prozent Blei enthalten darf, schreibt MetroExpress, Dänemark. Das Bundesumweltamt Dänemark erstattet jetzt gegen zwei Importeure für Angelausrüster Anzeige.

Die Problematik ist allerdings nicht neu: In vielen Ländern besteht ein Verbot für Blei bereits oder ist geplant. So haben bereits viele Angelgeräte-Hersteller Alternativmaterialien gefunden und entsprechende Produkte auf den Markt gebracht. Wolfram (im Handel auch als "Tungsten" bekannt) ist so ein Material. Es ist deutlich schwerer, aber auch teurer und schwieriger zu verarbeiten als Blei.

Ob und inwieweit sich nun die Bestrebungen der Umweltbehörden in Dänemark auf den Verkauf und den Einsatz von Angelgeräten mit Bleianteilen auswirken, bleibt abzuwarten. Wir Angler allerdings können schon im Vorfeld versuchen, durch den Kauf und die Verwendung entsprechender Alternativmaterialien die Umwelt zu schonen und mit gutem Beispiel voran gehen ...

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